Unter Revitalisierung der verbliebenen Kieferwaldstrukturen, wie der offenen wenig gestalteten Erschließungsbereiche wurde dem Viertel gleichsam eine zweite Haut über gelegt. Diese ist anders als die bauliche Struktur nicht funktional eindeutig abschließend determiniert ist, sondern atmet und lässt damit Luft für zukünftige Entwicklung.
Zwischen der Ringstraße und der Bebauung ist die Siedlung von einem breiten Brand aus offenen Flächen für die PKW-Stellplätze umrahmt. Aus diesem ödes Niemansland darstellendem Distanzraum ließ sich durch einen Baumschirm ein angenehmer Aufenthalts-und Bewegungsraum gewinnen. Der mit diesem Urbanisierungsvorgang verbundene Qualitätsgewinn steigerte als Nebeneffekt die Attraktivität des hier vorhandenen Stellplatzangebotes.
In östlicher und westlicher Richtung vom Siedlungszentrum bündeln die Brandenburger und Frankfurter Alle als Promenaden das Angebot an Sozial-, Bildungs-, Dienstleistungs- und Handelsinfrastruktur. Zur Steigerung des räumlichen Zusammenhangs und als sichtbarer Ausdruck dieser Funktion konnte ein einheitliche durchgängige Bepflanzung als Promenadenschirm, Pergola oder Vordach die vorhandenen Vielfalt in Fassade und Mobiliar zusammenhalten.
Nördlich und südlich des zentralen Marktes gliedern zwei Parkräume den geschlossenen Siedlungskörper. Diese offenen landschaftlichen Räume stehen als Ruhe- und Erholungsräume den Promenaden gegenüber, als landschaftliche Fenster bedürfen sie zur Stärkung ihres eigenständigen Charakters einer räumlichen Fassung, die eine Wahrnehmung als andersartiger, schützenswerter Raum ermöglicht und beiläufige Nutzungen wie Bauschutt-, Abfalldeponie oder informeller Stellplatz verdrängt
Nach vielen Phasen des Schrumpfens und teilweisen Rück- und Ergänzungsbaus prägt heute die besondere Qualität des opulenten Freiraumangebotes, zusammen mit bezahlbaren Wohnangeboten, die Attraktivität dieses Eberswalder Wohnstandortes.
Das Projekt wurde in drei Bauabschnitten für die Stadt Eberswalde realisiert. Der erste Bauabschnitt umfasste den 2,5ha großen Märkischen Park, der 1998 fertiggestellt wurde. Ein Jahr später (1999) wurde der zweite Bauabschnitt mit dem Barnimer Park fertiggestellt. Im Rahmen des dritten Bauabschnittes wurde im jahr 2000 mit Einzelmaßnahmen das Projekt vollständig fertiggestellt.
Das Projekt wurde 1999 mit der Anerkennung des Deutschen Landschaftsarchitekturpreises gewürdigt